REISELUST4x4   
mit > 60 nochmals im PILGRIM auf Tour
 

Moin, moin bei " REISELUST4x4 "  

Gleich vorweg : Ich bin keine Computerspezi, aber werde auf den nächsten Seiten versuchen mein Bestes zu geben um Euch einen kleinen Einblick in das  


 "wer, wie, was ; wieso, weshalb, warum"

rund um´s Expeditionsmobil zu geben.


Zum "Wer, ......."

Ich habe 1957 in BS das Licht der Welt erblickt, in WF das Gymnasium besucht und in HI dann meinen Dipl.-Ing. Bauwesen gemacht. Nach kurzen Etappen in der freien Wirtschaft und im ö.D.  habe ich die Selbstständigkeit angestrebt und ein Ing.-Büro eröffnet. Es war Anfangs nicht leicht und hat Zeit und Nerven gekostet bis man von den Einnahmen leben und das mittlerweile erbaute Haus auch halten konnte - zumal wir schon 2 Kinder hatten. Wäre nicht das Gehalt meiner EX - hallo MO - da gewesen und hätten sich nicht auch die Großeltern teils gekümmert, ich weiß nicht ........


Durch Zufall in der "Chemie" dann Fuß gefasst, ging es aufwärts und endete mit der Gründung einer Gesellschaft die sich anfangs neben der Planung und Realisierung von Chemiekalienlägern später selber mit dem Ein- und Verkauf von Grundchemikalien befasste. Dank Starthilfe eines großen Händlers aus Ostrach - Dank Dir Hugo - und guter und fleißiger Mitarbeiter wuchs das Unternehmen auf einem hart umkämpften Markt sehr schnell. Dies bedeutete aber auch: Arbeit, Arbeit, Arbeit und dazu die Verantwortung für die Mitarbeiter. 

 

Und wer ist er?             

 

Tja - das bin ich - vor Corona


Zum ....... Warum mit >60 noch mit dem Expeditionsmobil auf Tour gehen ?

Tja, an sich ist das eine lange Geschichte. Hier eine Kurzfassung:

 

Standort in Eisenberg Thüringen

Nach 14 arbeitsreichen Jahren und immer mehr gesetzlicher Regulierungen, Vorschriften und Auflagen seitens der EU habe ich 2012 die Reißleine gezogen und habe mein Unternehmen mit den 2 Standorten Thüringen und Niedersachsen gegen Euro in gute Hände gegeben. 







Danach habe ich mir eine Jugendtraum erfüllt und mir und meinen 2 Pferden einen Gefallen getan.  


Ich habe eine verfallene und runtergekommene Mühle nebst 10ha Grünland gekauft. 

Die Obermühle zu Buchheim

Ich wollte vielleicht nur mal schauen ob das Studium seinerzeit wirklich Sinn gemacht hatte.


Aber was tun mit soviel Land ?  10 ha sind für 2 Pferde einfach zu viel.


Angeschafft wurden somit dann 9 Kühe der Rasse "Rotes Höhenvieh" deren Fleisch schon den König von Sachsen begeistert hatte. Es handelt sich hierbei um eine "vom aussterben bedrohte" Rasse.


Nach fast vollständigem Rückbau des alten, einzig von der gesamten Mühle noch vorhandenem Vorratsgebäudes, wurde, äußerlich nahezu identisch, das nun vorhandene Anwesen aufgebaut.


So sah die Mühle zum Schluß aus



Da 9 Kühe - was ja nicht mal viel ist - schon recht viel Arbeit machen  und dann im Winter auch noch gefüttert werden müssen, wurde kurzerhand ein kompletter Wirtschaftspark angeschafft, der im Laufe der Jahre immer wieder an die Gegebenheiten und meiner gemachten Erfahrungen angepaßt wurde.

Schlussendlich standen 3 Traktoren, ein 3m Frontmähwerk, Rundballenpresse, Wender, Schwader,  Front-Silagewickler und und und auf dem Hof,



was wiederum dazu führte, dass auch ein entsprechender Maschinenunterstand gebaut und der Hof dann auch mal endlich gepflastert werden musste .


Da zum Grundstück auch 3 ha Wald gehörten, muss, wenn man mit Holz heißen wollte, natürlich auch für genügen Brennholz gesorgt werden - was dann den Maschinenpark um mehrere Kettensägen, einen am Kubota montierbaren 20to  Spalter und einen Schredder, der die Kronenhölzer bis zu einer Stärke von 15 cm in Häcksel verwandelte, erweiterte.


Unser 4545 Valpadana, ein Weinbergtrecker - unsere "Quadratziege" - , war das am meist genutzte Gerät auf dem Hof. Es gab nichts, was das Ding nicht geschafft hätte.  Ich habe ihn zum Abschied meinem "Knecht" Klaus geschenkt.


Tja : Und so weiter und so fort.


9 Jahre lang gab es neben der Arbeit auch viel Spaß. Auch hatte ich hin und wieder die Möglichkeit noch etwas Land und Wald dazu zu kaufen. 

Zum Schluss waren es um die 20 ha Grünland, 13 Kühen, 2 Bullen und 10* Nachwuchs. 

Weites Land - war schon ne Wucht.

 

Allerdings beschränkte sich die Urlaubszeit jetzt nur noch auf die arbeitsärmeren Monate Februar und März und führte in die Ferne. Gomera, Georgien, Vietnam, Kambodscha, Namibia, Mexiko und als Letztes  Indonesien mit Java und Bali. Einige Städte- oder Kurztrips nach Barcelona, Prag, Luxemburg, ........ konnten nur eingeschoben werden, wenn mein Knecht - Hallo Klaus -  sich erbarmte einzuspringen.



Eines Tages stellte ich dann aber fest, dass man auf dem schönen Hof mitten im Wald und abseits der Dorflage doch recht allein war. 

Irgend einer sagte mal: "Der schönste Friedhof der Welt"

Da auch die Arbeit nicht weniger wurde und der "Knecht"  auch in ein Alter kam, wo ihm die Arbeit nicht mehr so von der Hand ging und ich auf dem Arbeitsmarkt niemanden fanden, der auf Basis 451,- Euro 30 Stunden im Monat arbeiten wollte (Sozialstaat Deutschland - auch weih, wo soll das bloß mal enden) , mußte was geschehen.


Ausschlaggebend für den letzten und jetzigen Schritt war dann mein Sohn, den ich gebeten hatte, doch mal im Winter mit mir zusammen den Wald "aufzuräumen" und dabei wohl etwas viel gestöhnt und über die Arbeit geklagt hatte.

Seine Antwort lautete kurz, klar und deutlich ungefähr wie folgt: 


"Vatta, warum tust Du Dir das noch alles an. Verkauf den Sch.... und genieß Dein Leben.  ......, deine Kinder sind in Arbeit und haben selber genug zu tun."


Was dann folgte waren Stunden über Stunden mit der Überlegung nach dem "Hat er Recht und wenn JA, Wat nu ?"

Irgendwann bin ich dann durch Zufall auf eine Internetseite - nach dem Sternenbild "Der Großer Wagen" benannt -  gestoßen, wo ein 4x4 Expeditionsmobil präsentiert wurde und von traumhaften Touren berichtet wurde. 


Ab da stand fest: 

Ich gehe mit >60 mit einem Expeditionsmobil noch mal auf Tour.

Es sollte ein "Wir" werden, aber leider hatte meine Ex-Lebensgefährtin hierzu dann plötzlich keine rechte Lust mehr. Sie hatte sich, obwohl aus einer Megacity kommend, auf der Obermühle sehr wohl gefühlt und mit den Tieren auch gut verstanden. Von High Heels zu Gummistiefeln war kein Problem. Der Wechsel von 270 m² auf 15 m² - somit von Gummistiefeln zu Sandalen - war dann plötzlich nicht mehr Ihr Ding. Sie hat sich umentschieden und wollte ab da wieder Ihre eigenen Wege gehen. Na, dann - Schade, aber ich wünsche alles Gute.


Ich hoffe aber, dass ich "Die Touren" dann im "WIR" schreiben kann. 


Also: Gesagt - Getan.

Ende 2020 trennte ich mich wieder mal gegen Euro von Haus, Wald und Tieren und zog zurück in die Nähe von Hildesheim, wo alles angefangen hatte. Ich richtete mir eine meiner Dachgeschosswohnungen ein und wartete auf die Fertigstellung meines ExMo´s .


Dass es dann doch noch Monate dauern sollte, war da nicht absehbar. Aber .......

Wenn Ihr wollt, schaut weiter beim bebilderten